Durchfall bei Babys, Kleinkindern und Kindern behandeln

Die jüngsten Betroffenen sind bei Durchfall besonders gefährdet. Sie trocknen schnell aus und zeigen sich beim Kostaufbau nicht immer kooperativ. Gestillte Kinder haben generell weicheren Stuhlgang, der oft ungeformt und körnig ist, mit senfgelber Färbung. Der sogenannte „Stillstuhl“ ist nicht mit Durchfall zu verwechseln.

Muttermilch oder Reisschleim

Haben Babys Durchfall, ist Muttermilch trotzdem die beste Nahrung für sie. Für Flaschenkinder gibt es spezielle Heilnahrungen oder es kann Reisschleim mit der Flasche gefüttert werden. Gesüßter Tee und Rehydrationslösungen sind adäquate Getränke und werden in der Menge dem Körpergewicht des Säuglings angepasst.

Bei hohem Flüssigkeitsverlust ins Krankenhaus

Ist absehbar, dass der kleine Patient zu viel Flüssigkeit über den Durchfall verliert, erfolgt die stationäre Einweisung ins Krankenhaus zur Infusionstherapie. So wird der Darm geschont und das Baby kann sich in seinem eigenen Tempo erholen.

Keine Durchfall-Präparate bis zwei Jahre

Lactobazillen können in Absprache mit dem Kinderarzt gegeben werden. Medikamente, welche die Darmbewegung verlangsamen (z.B. Loperamid) sind mindestens bis zum Alter von zwei Jahren tabu. Ähnliches gilt für Kleinkinder und Kinder. Sie erhalten Reisschleim als Brei und folgen dem langsamen Nahrungsaufbau der Erwachsenen.

Rehydrationslösung je nach Körpergewicht

Die Menge der Rehydrationslösung orientiert sich immer am Körpergewicht der Kinder, denn zu viel von der Lösung ist ebenfalls schädlich für das Elektrolytgleichgewicht im Körper. Bei einem akuten Gewichtsverlust durch die Erkrankung von fünf bis zehn Prozent ist eine intravenöse Behandlung des Kindes mit Glucose-Elektrolyt-Infusionen angezeigt. Auch bei Kindern über zwei Jahren sind Präparate, welche die Darmbewegung eindämmen, nur im absoluten Notfall eine Option.

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